Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg an Eleonora Magdalena von Pfalz-Neuburg, Düsseldorf am 1696.02.09
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Kasten blau, 44/7
AbschriftSchreiber
Erwähnte Briefe: EMT an JW 25.01.1696, EMT an JW 28.01.1696
Entschuldigt sich für die etwas verspätete Antwort. – Hat den d’Autel nach Bamberg zum Kurfürsten von Mainz geschickt. Bruder Karl (Philipp) übermittelt Abschriften der Briefe des Kaisers an ihn und JW an den Grafen , die alte Gräfin und die Gräfin Augusta von Hohenlohe, damit sie ihn von seiner vermeintlichen Verpflichtung (zur Heirat) entbinden. Die Korrespondenz (zwischen Bruder Karl (Philipp) und der Gräfin von Hohenlohe), von der JW schon länger weiß und die er nach Kräften abzufangen versucht hat, ist nun ganz beendet. – Bezüglich der Eheverhandlungen für König Joseph I. ist JW sicher, dass man dem Doktor Francke trauen kann. Der Doktor Stigler ist mit JWs Hofkanzler und den Portraits der Prinzessin von Dänemark unterwegs nach Wien. – Bezieht sich bezüglich seiner Truppen, des neuen Regiments und seines Schwagers Prinz Gian Gastone von Toskana auf seinen Hofkanzler. – Bittet wegen des Schallenberg um rasche Hilfe, da dieser übermütig wird. – Don Sebastiano Moratelli will sich altersbedingt zurückziehen; JW bittet um lebenslange Fortzahlung seines Gehalts wegen Moratellis langen treuen Dienstes für JWs verstorbene erste Ehefrau, Erzherzogin Maria Anna Josepha. Empfiehlt aus demselben Grund die arme Anna Liesel der kaiserlichen Protektion.