Beschreibung der Überlieferung
Description of the tradition
Die Korrespondenz der Kaiserin mit ihrem Vater und ihrem ältesten Bruder ist in Faszikeln von unterschiedlichem Umfang überliefert, die allesamt ungebunden blieben und bis heute als Lose-Blatt-Sammlungen vorliegen. Die Konvolute aus der Zeit Herzog bzw. Kurfürst Philipp Wilhelms stellen dabei fast ausnahmslos regelrechte Briefsammlungen dar, in denen außer den eigenhändigen Schreiben der Kaiserin nur wenige Beilagen bzw. Konzepte von Schreiben des Vaters an sie überliefert sind. Lediglich Kasten blau 45/15 beinhaltet eine größere Anzahl von Konzepten aus den Jahren 1688 und 1689 von Briefen, die Philipp Wilhelm nicht mit eigener Hand geschrieben hat. Ausnahmen sind außerdem Kasten blau 44/2a, in dem einige Briefe der Kaiserin im Verbund mit anderen Korrespondenzen liegen, sowie einige weitere als Streuüberlieferung ermittelte Konzepte kurfürstlicher Schreiben.
Die Faszikel mit der Korrespondenz zwischen der Kaiserin und ihrem Bruder Kurfürst Johann Wilhelm enthalten dagegen neben den eigenhändigen Schreiben der Kaiserin auch Konzepte bzw. Kopien der Briefe des Kurfürsten, diverse Beilagen dazu sowie einige Kopien bzw. Extrakte von Briefen der Kaiserin. Damit ähnelt der Bestand in seiner Struktur anderen Konvoluten diplomatischer Korrespondenz mit dem Kaiserhof. 1 Besonders deutlich ist das bei den Faszikeln Kasten blau 45/7 oder 44/8, in denen Briefe der Kaiserin(-Witwe) regelmäßig mit den Konzepten der Antwortbriefe des Kurfürsten einen Verbund bilden, indem erstere in letztere eingelegt sind oder mehrere Einzelstücke durch gemeinsame Umschlagblätter verbunden sind. Diese Sammlungen sind auch durch zahlreiche Leerseiten gekennzeichnet 2; dabei handelt es sich in erster Linie um Zweitblätter von Konzepten. Von dieser Überlieferungsstruktur gibt es auch hier eine Ausnahme: der erste Faszikel der Korrespondenz Eleonora Magdalenas mit Johann Wilhelm, Kasten blau 44/2d, aus der Zeit vor dessen Antritt als Kurfürst stellt eine vergleichbare Sammlung dar wie die zeitgleichen Briefe seines Vaters.
Dieser Überlieferungsstruktur entspricht auch die Verteilung eigenhändiger Schreiben: Während von der Kaiserin fast ausschließlich eigenhändige Schreiben in dieser Korrespondenz überliefert sind, existieren von ihrem Vater bzw. Bruder ausschließlich Konzepte bzw. Kopien ausgehender Briefe. Erstere sind teilweise durch Unterschriften quasi beglaubigt; teilweise weist ein Aktenvermerk auch auf die Absendung als eigenhändige Ausfertigung hin.3
Im Generallandesarchiv Karlsruhe sind in zwei Konvoluten einzelne Briefe der Kaiserin als Streuüberlieferung erhalten. Es handelt sich ausschließlich um eigenhändige Korrespondenz mit ihrem Bruder aus den Jahren 1686 bis 1688 und 1701, die in Faszikeln mit Korrespondenz der Pfalzgrafen und Kurfürsten Philipp Wilhelm und Johann Wilhelm mit Kaiser Leopold I., Kaiserin Eleonora Magdalena, König Joseph I. und Königin Wilhelmina Amalia bzw. mit diplomatischer Korrespondenz enthalten ist. Erwähnenswert ist, dass sich hier auch Briefe aus dem Jahr 1704 befinden, die Kaiserin Eleonora Magdalena für Kaiser Leopold I. ein Jahr vor seinem Tod für ihn verschriftlichte 4. Diese sind vom Kaiser selbst unterschrieben und teilweise mit kurzen Nachsätzen versehen. Die sich zunehmend verschlechternde Handschrift des alternden Kaisers machte es notwendig, auf die Hilfe der Kaiserin als Schreiberin zurückzugreifen. Da es sich formell jedoch um Briefe des Kaisers handelt, wurden sie für diese Edition nicht berücksichtigt.
Das Schreibpapier der Kopien bzw. Konzepte ist von unterschiedlicher Qualität und teilweise sehr grob. Die Briefe der Kaiserin dagegen sind bis zu ihrer Verwitwung 1705 fast ausschließlich auf feinem weißem Schreibpapier mit zartem Goldschnitt verfasst und mit einem roten Siegel gesiegelt. Nach dem Tod Leopolds I. wechselte sie sofort zu gröberem Schreibpapier mit einem breiten schwarzen Trauerrand und siegelte ihre Briefe mit schwarzem Siegellack.
Eine Differenzierung der beiden Teile der Korrespondenz kann auch hinsichtlich der Briefunterschriften festgehalten werden: Schon im Frühjahr 1677 wechselte die Kaiserin von ihrer ursprünglichen Form „Eleonora Magdalena Theresia“ zu „EMT“ als Unterschrift an ihren Vater. Dies behielt sie dann (bis auf wenige Ausnahmen) bis zu dessen Tod 1690 bei. Die Briefe an ihren Bruder unterzeichnete sie dagegen zunächst ebenfalls mit „EMT“, wechselte im Herbst 1689 aber zu „Eleonora“. Diese Namensform nutzte sie dann in den folgenden Jahren, ergänzte sie aber ab Juli 1699 immer häufiger durch den Zusatz „mpp“ (manu propria), der dann ab 1702 fast ohne Ausnahme zur Anwendung kam.
Während Eleonora Magdalena in ihren Schreiben an ihren Vater bis auf einige, teilweise sehr häufig eingesetzte Abkürzungen keine Verkürzungen oder Chiffrierungen benutzte, kam in der Korrespondenz mit ihrem Bruder nach 16955 immer wieder eine Chiffre zum Einsatz. Vor allem Verhandlungen um die spanische Thronfolge, Friedensverhandlungen um den Pfälzischen Erbfolgekrieg und die Heiratspläne der Kinder der Kaiserin, insbesondere für Joseph I. ab 1695 und Karl VI. ab 1705 waren wiederkehrende Themen, welche einer Verschlüsselung bedurften. Zudem wurden mitunter auch Familienangelegenheiten, vor allem die Mutter der beiden Korrespondenzpartner betreffend, in Chiffre besprochen.
Die gleiche Chiffre erscheint schon in den Korrespondenzen mit den pfälzischen Vertretern in Wien im Vorfeld der Eheschließung von Eleonora Magdalena selbst6. Johann Wilhelm nutzte sie damals ebenfalls bereits7 und schlug später seiner Schwester vor, bestimmte Inhalte in Chiffre zu übermitteln, was diese aus Geheimhaltungsgründen begrüßte: „Wegen der bewusten odiosen sach, so schreiben mihr, ich trau mihr nit recht heraus zue schreiben, weil ich kein zifra mit dero Liebden hab, …“. 8 Ein Schlüssel zu dieser Chiffre konnte aus zeitgenössisch dechiffrierten Passagen9 ermittelt werden.
Korrespondenz Eleonore Magdalena mit ihrem Vater Philipp Wilhelm
BayHStA, Kasten blau 45/8: Korrespondenz der kaiserlichen Majestät Eleonora Magdalena mit ihrem Herrn Vater Philipp Wilhelm, Kurfürsten zu Pfalz, 1677–1681, 296 Blatt. Die lose in der Mappe liegenden Briefe sind nach der Paginierung in eine chronologische Ordnung gebracht worden, so dass derzeit die Briefe nicht entsprechend der mit Bleistift angebrachten Paginierung liegen. Das Konvolut enthält so gut wie keine unbeschriebenen Blätter und ist mit einer Archivfoliierung versehen.
BayHStA, Kasten blau 45/11: Korrespondenz Kurfürst Philipp Wilhelms von der Pfalz mit Kaiser Leopold I. 1677–1678. Der Faszikel umfasst 76 Blatt, darunter fünf eigenhändige Briefe der Kaiserin an Herzog Philipp Wilhelm aus den Jahren 1677 bzw. 1678. Es ist mit einer Archivfoliierung versehen.
BayHStA, Kasten blau 45/9: Korrespondenz der kaiserlichen Majestät Eleonora Magdalena mit ihrem Herrn Vater Philipp Wilhelm, Kurfürsten zu Pfalz, 1682–1685, 293 Blatt, die mit einer Archivfoliierung versehen sind.
BayHStA, Kasten blau 45/15: Korrespondenz der kaiserlichen Majestät Eleonora Magdalena mit ihrem Herrn Vater Philipp Wilhelm, Kurfürsten zu Pfalz, 1678, 1684–1690. Das Konvolut umfasst zwei Mappen mit ungebundenen Blättern, die durch einen Aktendeckel zu einem Faszikel verbunden sind. Kasten blau 45/15–1 hat quasi drei Teile und beinhaltet fol. 1–64 Briefe in italienischer Sprache von Kaiserin-Witwe Eleonora Gonzaga-Nevers an Herzog Johann Wilhelm aus den Jahren 1680 bis 1684. Dann folgen 8 Blatt mit drei Schreiben, zwei Konzepten von Briefe Johann Wilhelms an Eleonora Gonzaga-Nevers sowie ein Brief von ihr an ihn (Schreiber mit Unterschrift) und schließlich 215 Blatt mit Briefen von Eleonora Magdalena an ihren Vater Philipp Wilhelm. Teil 2 hat seinerseits zwei Teile: die Blätter 216 bis 311, die eigentlich noch zu Faszikel 1 gehören (dort wird die Seitenzählung bis 311 angegeben), jetzt aber lose in der zweiten Mappe liegen. Darauf folgt ein zweites, nur durch einen Umschlag verbundenes Konvolut loser Blätter mit 211 Blatt. Die Blätter sind mit einer Archivfoliierung versehen.
BayHStA, Kasten blau 44/2b: Korrespondenz der kaiserlichen Majestät Eleonora Magdalena mit ihrem Herrn Vater Philipp Wilhelm, Kurfürsten zu Pfalz 1686, 1688, 8 Blatt. Das Konvolut ist unfoliiert.
BayHStA, Kasten blau 44/2a: Korrespondenz Kaiser Leopold I. mit Kurfürst Philipp Wilhelm von der Pfalz. In diesem aus zwei Teilen bestehenden Faszikel mit 115 + 66 Blatt (1674–1685) bzw. 104 Blatt (1686–1688) sind acht Konzepte bzw. Kopien von Schreiben des Vaters an die Kaiserin enthalten aus den Jahren 1680, 1681, 1685 und 1686. Die Blätter sind mit einer Archivfoliierung versehen.
BayHStA, Kasten blau 45/10: Politische Korrespondenz Kurfürst Philipp Wilhelms von der Pfalz mit Kaiser Leopold I. 1688–1690. In diesem Faszikel mit 303 + 6 Blatt (teilweise beschädigt) ist ein Konzept eines Schreibens des Kurfürsten an die Kaiserin aus dem Jahr 1690 enthalten. Die Blätter sind mit einer Archivfoliierung versehen.
Korrespondenz Eleonore Magdalena mit ihrem Bruder Johann Wilhelm
BayHStA, Kasten blau 44/2d: Korrespondenz Kurfürst Johann Wilhelms mit seiner Schwester, Kaiserin Eleonore Magdalena 1679, 1680, 1682, 1685, 1686, 26 Blatt. Das Konvolut ist unfoliiert.
BayHStA, Kasten blau 44/6: Korrespondenz Kurfürst Johann Wilhelms mit seiner Schwester, Kaiserin Eleonore Magdalena 1688–1694, 1699, 309 Blatt. Die Blätter sind mit einer Archivfoliierung versehen.
BayHStA, Kasten blau 44/3d: Korrespondenz zwischen Kurfürst Johann Wilhelm und Kaiser und Kaiserin über den beabsichtigten Friedensschluss 1694/95. Der Faszikel mit 10 Blatt enthält vier Briefkonzepte von Kurfürst Johann Wilhelm aus den Jahren 1694 und 1695 an Kaiserin Eleonore Magdalena. Das Konvolut ist unfoliiert.
BayHStA, Kasten blau 44/3f: Korrespondenz zwischen Kaiserin Eleonore und Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz, 36 Blatt. Das Konvolut ist unfoliiert.
Geheimes Hausarchiv, Korrespondenz-Akten Nr. 1147: Korrespondenz Kurfürst Johann Wilhelms mit seiner Schwester, Kaiserin Eleonore Magdalena 1690–1695, 124 Blatt. Die Blätter sind mit einer Archivfoliierung versehen.
BayHStA, Kasten blau 44/7: Korrespondenz Kurfürst Johann Wilhelms mit seiner Schwester, Kaiserin Eleonore Magdalena 1696-1698, 205 Blatt. Die Blätter sind mit einer Archivfoliierung versehen.
BayHStA, Kasten blau 44/8: Korrespondenz ihrer Majestät der Kaiserin Eleonora Magdalena mit Kurfürsten Johann Wilhelm 1700–1705, 319 Blatt. Die Blätter sind mit einer Archivfoliierung versehen.
BayHStA, Kasten blau 45/7: Korrespondenz ihrer Majestät der Kaiserin Eleonora Magdalena mit Kurfürsten Johann Wilhelm 1704–1706, 254 Blatt. Der Faszikel verfügt über eine zeitgenössische, zweigeteilte Foliierung: fol. 1-142 bzw. 1-85.
BayHStA, Kasten blau 44/9: Korrespondenz ihrer Majestät der Kaiserin Eleonora Magdalena mit Kurfürsten Johann Wilhelm 1707–1708. Dieser Faszikel besteht aus zwei Mappen; Mappe 9a enthält 162 Blatt mit der Korrespondenz zwischen Kurfürst und Kaiserin. Mappe 9b (27 Blatt) enthält Materialien zur Vermählung der Pfalzgräfin Marie Sophie mit König Peter II. von Portugal am 2. Juli 1687, die aber aus dem Jahr 1707 datieren. Die Blätter sind mit einer Archivfoliierung versehen.
BayHStA, Kasten blau 44/10: Korrespondenz ihrer Majestät der Kaiserin Eleonora Magdalena mit Kurfürsten Johann Wilhelm 1709–1711, 236 Blatt + Blatt 175a. Die Blätter 3 bis 19 befinden sich jetzt zwischen fol. 78 und 79. Fol. 187r ist ein eingelegter Zettel mit der Bemerkung eines Mitglieds der Düsseldorfer Kanzlei über den Verlust von Teilen der Korrespondenz, die sich wahrscheinlich sowohl auf Briefe der Kaiserin wie Konzepte aus der Kanzlei bezieht. Die Blätter sind mit einer Archivfoliierung versehen.
BayHStA, Kasten blau 44/5a: Korrespondenz des Kurfürsten Johann Wilhelm mit der verw. Kaiserin Eleonore und mit Kaiser Karl VI. 1711, 1712, 5 Blatt. Der Faszikel enthält das Konzept eines Briefes des Kurfürsten an Eleonora Magdalena aus dem Jahr 1712. Das Konvolut ist unfoliiert.
BayHStA, Kasten blau 44/11: Korrespondenz ihrer Majestät der Kaiserin Eleonora Magdalena mit Kurfürsten Johann Wilhelm 1712–1716, 216 Blatt. Der Faszikel verfügt über eine zeitgenössische Foliierung in vier Teilen: fol. 1-33, 1-53, 1-57 bzw. 1-36.
BayHStA, Kasten blau 44/4a–c: Korrespondenz Kaiser Leopolds I. mit Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz 1696–1704, 313 Blatt. Dieser Faszikel enthält eine Kopie eines Schreibens an die Kaiserin und ein Konzept eines Schreibens an Kaiser und Kaiserin aus den Jahren 1696 bzw. 1702. Die Blätter sind mit einer Archivfoliierung versehen.
BayHStA, Kasten blau 52/3-I: Korrespondenz Kurfürst Johann Wilhelms mit der Herzogin von Arenberg 1708, 1711–1714, insgesamt ca. 40 Blatt, enthält zwei Konzepte von Schreiben des Kurfürsten an Eleonora Magdalena aus dem Jahr 1706. Die Blätter sind mit einer Archivfoliierung versehen.
Landesarchiv Baden-Württemberg, Generallandesarchiv Karlsruhe, 77 Nr. 8811: Korrespondenz der Kurfürsten Philipp Wilhelm und Johann Wilhelm mit Kaiser Leopold I., der Kaiserin Eleonora Magdalena und anderen ..., 1679–1715, 56 Stücke, enthält sechs eigenhändige Briefe Eleonora Magdalenas an Kurfürst Johann Wilhelm. Die Blätter sind mit einer Archivfoliierung versehen.
Landesarchiv Baden-Württemberg, Generallandesarchiv Karlsruhe 77 Nr. 8806b und 8806c: Korrespondenz des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz mit Kaiser Leopold I., der Kaiserin Eleonora Magdalena und anderen ..., März 1701–Juni 1701, 100 (8806b)/103 (8806c) Blatt, enthält fünf eigenhändige Briefe Eleonora Magdalenas an Kurfürst Johann Wilhelm. Die Blätter sind mit einer Archivfoliierung versehen.
The Empress's correspondences with her father and eldest brother have survived in fascicles of varying sizes, all of which remained unbound and are still available today as loose-leaf collections. The bundles from the time of Duke and Elector Philipp Wilhelm are almost entirely regular collections of the Empress’s original handwritten letters, in which only a few enclosures or drafts of letters from her father to her have survived. Only Kasten blau 45/15 contains a large number of drafts from the years 1688 and 1689 of letters that Philipp Wilhelm did not write himself. Other exceptions are Kasten blau 44/2a, which contains some of the Empress's letters together with other correspondences, as well as a few other scattered drafts of electoral letters.
However, the fascicles containing the correspondences between the Empress and her brother, Elector Johann Wilhelm, include not only the Empress's handwritten letters but also drafts or copies of the Elector's letters, various enclosures, and some additional copies or extracts of the Empress's letters. The structure of the collection is thus similar to other collections of diplomatic correspondences with the imperial court. 10 This is particularly evident in the fascicles Kasten blau 45/7 and 44/8, in which letters of the Empress (by then a widow) regularly form a composite with the drafts of the Elector's reply letters, in that the former are inserted into the latter or several individual pieces are connected by common cover sheets. These collections are also characterized by numerous blank pages, which are primarily second sheets of drafts. 11 There is one exception to this transmission structure: the first fascicle of Eleonora Magdalena's correspondence with Johann Wilhelm, Kasten blau 44/2d, from before he became elector, is a comparable collection to the contemporaneous letters of his father.
The distribution of handwritten letters also corresponds to this structure of transmission: While an abundance of handwritten letters from the Empress has survived for these correspondences, only concepts or copies of outgoing letters from her father or brother exist. In some cases, the former are quasi-certified by signatures, though in others, a file note also indicates that they were sent as handwritten copies. 12
In the State Archives of Baden-Württemberg in Karlsruhe, individual letters from the Empress have been preserved as scattered documents in two collections. These are exclusively handwritten correspondences with her brother from the years 1686 to 1688 and 1701, which are contained in fascicles along with correspondences of the Palsgraves and Electors Philipp Wilhelm and Johann Wilhelm with Emperor Leopold I, Empress Eleonora Magdalena, King Joseph I, and Queen Wilhelmina Amalia, among other diplomatic correspondences. It is worth mentioning that there are also letters from 1704 that Empress Eleonora Magdalena wrote for Emperor Leopold I one year before his death.13 These are signed by the Emperor, with some being accompanied by short postscripts. The increasingly deteriorating handwriting of the aging Emperor necessitated enlisting the Empress’s assistance as a scribe. However, as these are technically letters by the Emperor, they were not included in this edition.
The writing paper of the copies or concepts is of varying quality, with some instances being notably rough. The Empress's letters, on the other hand, were written almost exclusively on fine white writing paper with a delicate gilt edge and sealed with a red seal until her widowhood in 1705. After the death of Leopold I, she immediately switched to coarser writing paper with a wide black mourning border and sealed her letters with black sealing wax.
Another difference between the two collections of correspondences can be seen in the signatures of the letters. As early as the spring of 1677, the Empress changed her signature in her letters to her father from “Eleonora Magdalena Theresia” to “EMT.” She then retained this convention (with a few exceptions) until his death in 1690. Conversely, she initially signed her letters to her brother with “EMT” but changed to “Eleonora” in the autumn of 1689. She used this form in the following years, but from July 1699 onward, she frequently added the suffix “mpp” (manu propria), which was then used almost without exception after 1702.
While Eleonora Magdalena did not use any abbreviations or ciphers in her letters to her father apart from a few frequently used abbreviations, a cipher was repeatedly used in her correspondence with her brother after 1695.14 For instance, negotiations regarding the succession to the Spanish throne, peace negotiations for the War of the Palatinate Succession, and the marriage plans of the Empress's children, especially for Joseph I from 1695 to 1698 and Charles VI from 1705 to 1707, were recurring topics that required ciphering. In addition, family matters, especially those concerning the the siblings’ mother, were sometimes discussed in cipher.
The same cipher already appears in the correspondence with the Palatinate representatives in Vienna in the run-up to Eleonora Magdalena's marriage.15 Johann Wilhelm was also already using it at the time,16 and later suggested to his sister that certain content should be sent in cipher, which she welcomed for reasons of secrecy: “Wegen der bewusten odiosen sach, so schreiben mihr, ich trau mihr nit recht heraus zue schreiben, weil ich kein zifra mit dero Liebden hab, …”17 A key to this cipher could be determined from contemporary deciphered passages.18
Correspondence between Eleonore Magdalena and her father, Philipp Wilhelm
BayHStA, Kasten blau 45/8: Correspondence between Her Imperial Majesty Eleonora Magdalena and her father Philipp Wilhelm, Elector Palatine, 1677–1681, 296 sheets. The letters lying loose in the folder have been placed in chronological order according to the pagination, so that the letters are not currently arranged according to the pagination in pencil. The bundle contains virtually no blank sheets and is labeled with archival foliation.
BayHStA, Kasten blau 45/11: Correspondence between Elector Philipp Wilhelm von der Pfalz and Emperor Leopold I. 1677–1678. This fascicle comprises 76 sheets, including five handwritten letters from the Empress to Duke Philipp Wilhelm from the years 1677 and 1678. It is labeled with archival foliation.
BayHStA, Kasten blau 45/9: Correspondence between Her Imperial Majesty Eleonora Magdalena and her father Philipp Wilhelm, Elector Palatine, 1682–1685, 293 sheets with archival foliation.
BayHStA, Kasten blau 45/15: Correspondence between Her Imperial Majesty Eleonora Magdalena and her father Philipp Wilhelm, Elector Palatine, 1678, 1684–1690. The bundle comprises two folders with unbound sheets, which are connected by a file cover to form a fascicle. Kasten blau 45/15-1 has virtually three parts and contains fols. 1–64, letters in Italian from Empress Dowager Eleonora Gonzaga-Nevers to Duke Johann Wilhelm from the years 1680 to 1684, followed by eight sheets with three letters, two drafts of letters from Johann Wilhelm to Eleonora Gonzaga-Nevers, a letter from her to him (scribe with signature), and finally, 215 sheets with letters from Eleonora Magdalena to her father, Philipp Wilhelm. The second part has two components: fols. 216-311, which actually still belong to Fascicle 1 (the page numbering up to 311 is given there) but are now loose in the second folder. This is followed by a second bundle of loose sheets, connected only by a cover, containing 211 sheets. The sheets are labeled with archival foliation.
BayHStA, Kasten blau 44/2b: Correspondence between Her Imperial Majesty Eleonora Magdalena and her father Philipp Wilhelm, Elector Palatine, 1686, 1688, eight sheets. The bundle is not foliated.
BayHStA, Kasten blau 44/2a: Correspondence between Emperor Leopold I and Philipp Wilhelm, Elector Palatinate. This fascicle, consisting of two parts with 115 + 66 sheets (1674–1685) and 104 sheets (1686-1688), contains eight concepts or copies of letters to the Empress from her father from the years 1680, 1681, 1685, and 1686. The sheets are labeled with archival foliation.
BayHStA, Kasten blau 45/10: Political correspondences between Elector Philipp Wilhelm von der Pfalz and Emperor Leopold I, 1688-1690: This fascicle with 303 + 6 sheets (partially damaged) contains a concept of a letter from the Elector to the Empress from 1690. The sheets are labeled with archival foliation.
Correspondences between Eleonore Magdalena and her brother Johann Wilhelm
BayHStA, Kasten blau 44/2d: Correspondence between Elector Johann Wilhelm and his sister, Empress Eleonore Magdalena, 1679, 1680, 1682, 1685, 1686, 26 sheets. The bundle is not foliated.
BayHStA, Kasten blau 44/6: Correspondence between Elector Johann Wilhelm and his sister, Empress Eleonore Magdalena, 1688-1694, 1699, 309 sheets. The sheets are labeled with archival foliation.
BayHStA, Kasten blau 44/3d: Correspondence between Elector Johann Wilhelm and the Emperor and Empress concerning the intended peace treaty of 1694/95. The 10-sheet fascicle contains four letter drafts from Elector Johann Wilhelm to Empress Eleonore Magdalena from the years 1694 and 1695. The bundle is not foliated.
BayHStA, Kasten blau 44/3f: Correspondence between Empress Eleonore and Elector Johann Wilhelm von der Pfalz, 36 sheets. The bundle is not foliated.
Geheimes Hausarchiv, Korrespondenz-Akten Nr. 1147: Correspondence between Elector Johann Wilhelm and his sister, Empress Eleonore Magdalena, 1690–1695, 124 sheets. The sheets are labeled with archival foliation.
BayHStA, Kasten blau 44/7: Correspondence between Elector Johann Wilhelm and his sister, Empress Eleonore Magdalena, 1696–1698, 205 sheets. The sheets are labeled with archival foliation.
BayHStA, Kasten blau 44/8: Correspondence between Her Majesty the Empress Eleonora Magdalena and Elector Johann Wilhelm, 1700–1705, 319 sheets. The sheets are labeled with archival foliation.
BayHStA, Kasten blau 45/7: Correspondence between Her Majesty the Empress Eleonora Magdalena and Elector Johann Wilhelm, 1704-1706, 254 sheets. The fascicle has a contemporary, two-part foliation: fols. 1–142 and 1–85.
BayHStA, Kasten blau 44/9: Correspondence between Her Majesty the Empress Eleonora Magdalena and Elector Johann Wilhelm, 1707-1708. This fascicle consists of two folders: Folder 9a contains 162 sheets featuring correspondence between the Elector and the Empress, while Folder 9b (27 sheets) contains materials relating to the marriage of Marie Sophie, Countess Palatine, to King Peter II of Portugal on 2 July 1687 (but these letters date from 1707). The sheets are labeled with archival foliation.
BayHStA, Kasten blau 44/10: Correspondence between Her Majesty the Empress Eleonora Magdalena and Elector Johann Wilhelm, 1709-1711, 236 sheets + sheet 175a. Fols. 3–19 are now between fols. 78 and 79. Fol. 187r is an inserted note with a remark by a member of the Düsseldorf chancellery about the loss of parts of the correspondence, which may refer to letters from the Empress as well as concepts from the chancellery. The sheets are labeled with archival foliation.
BayHStA, Kasten blau 44/5a: Correspondence of Elector Johann Wilhelm with the Empress Eleonore and Emperor Charles VI, 1711, 1712, five sheets. This fascicle contains the draft of a letter from the Elector to Eleonora Magdalena from 1712. The bundle is not foliated.
BayHStA, Kasten blau 44/11: Correspondence between Her Majesty the Empress Eleonora Magdalena and Elector Johann Wilhelm, 1712–1716, 216 sheets. The fascicle has a contemporary foliation in four parts: fols. 1-33, 1-53, 1-57, and 1–36.
BayHStA, Kasten blau 44/4a-c: Correspondence between Emperor Leopold I and Elector Johann Wilhelm von der Pfalz, 1696-1704, 313 sheets. This fascicle contains a copy of a letter to the Empress and a draft of a letter to the Emperor and Empress from 1696 and 1702, respectively. The sheets are labeled with archival foliation.
BayHStA, Kasten blau 52/3-I: Correspondence between Elector Johann Wilhelm and the Duchess of Arenberg, 1708, 1711–1714, totaling approximately 40 sheets. This fascicle contains two drafts of letters from the Elector to Eleonora Magdalena from 1706. The sheets are labeled with archival foliation.
Landesarchiv Baden-Württemberg, Generallandesarchiv Karlsruhe, 77 No. 8811: Correspondence of Electors Philipp Wilhelm and Johann Wilhelm with Emperor Leopold I, Empress Eleonora Magdalena, and others, 1679-1715, 56 items. This fascicle contains six handwritten letters from Eleonora Magdalena to Elector Johann Wilhelm. The sheets are labeled with archival foliation.
Landesarchiv Baden-Württemberg, Generallandesarchiv Karlsruhe, 77 No. 8806b and 8806c: Correspondence of Elector Johann Wilhelm von der Pfalz with Emperor Leopold I, Empress Eleonora Magdalena, and others, March 1701–June 1701, 100 (8806b) and 103 (8806c) sheets. This fascicle contains five handwritten letters from Eleonora Magdalena to Elector Johann Wilhelm. The sheets are labeled with archival foliation.
The Empress's cipher
The cipher used in the correspondence between Empress Eleonora Magdalena and her brother Johann Wilhelm is a monoalphabetic cipher in which – with a few exceptions – one symbol corresponds to one letter. For vowels and the letter “w” in its vocalic use, different symbols were used alternately, most likely to make decoding by means of a frequency analysis more difficult.19 Furthermore, there is no division between words; these were added later by the editors.
The letters of Johann Wilhelm of Pfalz-Neuburg, most of which have survived in copies, are characterized by their regularity and clear typeface, whereas the cipher symbols in the letters of Empress Eleonore Magdalena were often drawn rather carelessly due to the flow of writing or made illegible by corrections, which often creates a risk of confusion. The cipher was used regularly from 1695 onward with only slight changes or very few additional symbols. However, it was already in use earlier in the diplomatic correspondences of the Dukes of Pfalz-Neuburg.20
There is a strong concentration of ciphered letters in the years 1695 to 1698, 1701 to 1704, and 1709 to 1711. The only ciphered letter to a third person utilizes the same cipher used by the Empress and her brother.21
Thematically, the cipher was primarily adopted for topics related to state policy. Accordingly, the Empress showed her indignation when Johann Wilhelm once failed to use cipher while writing about top secret matters (“Sowoll des konigs brif als das übrige mihr so in claris überschikt und nit in ziffra, dan am secreto diser sach henkt alles“).22 In general, negotiations about the Spanish succession to the throne and peace negotiations about the War of the Palatinate Succession were recurring topics that required encryption. Similarly, marriage plans for the Empress’s children, particularly those for Joseph I and Archduke Charles, were also communicated in cipher. Sometimes, family matters, especially concerning the parents of the two correspondence partners, were also discussed in cipher.
For additional encryption, special symbols were used for certain persons (e.g., the Spanish king) and the code name “Tiberius” for Johann Wilhelm himself (see the attached cipher alphabet and the table of special characters). A few of these symbols have not yet been resolved but are likely related to the War of the Spanish Succession.
For more information, see the edition guidelines and the following blog post: Kaiserliche Geheimnisse. Ein Blick auf den Chiffrengebrauch in der Korrespondenz Eleonora Magdalena Theresias | Kaiserin und Reich (hypotheses.org)