Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg an Eleonora Magdalena von Pfalz-Neuburg, Düsseldorf am 1695.05.28
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Geheimes Hausarchiv, Korrespondenzakten 1147
AbschriftSchreiber
Was die Friedensverhandlungen angeht, ist noch die Ankunft des Marquis d’Harcourt abzuwarten. – Zum Regiment wird der Pater Wiser mehr berichten; bittet um Unterzeichnung eines beigelegten Revers. – Erwartet wegen der dänischen Prinzessin weiteren Befehl. Freut sich zu erfahren, dass der Pater Miller keinen Anteil an der Intrige hatte, der Pater Hedera wäre aber fähig genug dazu; Pater Wiser wird mehr berichten. Daraus wird EMT auch ersehen, dass JW nicht ohne Grund misstrauisch gegen die Jesuiten war. Hofft daher auf einen gnädigeren Beschluss für den armen Rummel. – Wird EMTs Vorhaben wegen des Vogt geheimhalten und unterstützen. – Bezieht sich wegen einer möglichen Heirat von Bruder Karl (Philipp) oder von JWs Schwager Gian Gastone von Toskana der Schwägerin (Anna Maria Franziska) auf den Wiser. – EMT ist über die hannoveranischen Prinzessinnen falsch informiert: Sie sind zwar in Frankreich erzogen worden, aber sehr zurückgezogen aufgewachsen, und die Jüngste ist eher mager als dick und würde gut zu Bruder Karl (Philipp) passen. – Bittet um Fürsprache für seine arme Schwester (Dorothea Sophie) in Parma beim Heiligen Stuhl. – Bittet um genaue Anweisung, wie er auf mögliche Vorschläge Frankreichs bezüglich Heirat und Friedenskongress antworten soll, da er dies auf keinen Fall auf eigene Verantwortung tun wird. – JWs Gemahlin bittet, Bruder Karl (Philipp) möglichst bald herzuschicken. – Hat JWs Generalleutnant Graf von Vehlen ein Empfehlungsschreiben mitgegeben, dem er nun noch eine Empfehlung für den Grafen von Elter hinzufügt.