0001Durchleüchtigster Fürst, herz allerliebster herr vatter 0002Ewer Durchlaucht gnädiges schreiben vndt gnädige anwüntschung zu ihr 0003Mayestät, meines gnädigsten Kaisers, nahmen dach hab mit grosen 0004trost empfangen. Sage daruohr gehorsamsten 0005dankh, vndt wirt mein groste freüdt sein, wan mich 0006ewer Durchlaucht mit dero befehl begnaden vndt ich ihnen dienen 0007möge. Wegen der quartier vndt was ewer Durchlaucht wegen 0008des Bischof von Münster verlangen, dah bilt ich mihr ein, 0009wan der Bischoff es von dem König erhalten kann, 0010so werden ihr Mayestät auch nit darin dificultiren. Im übrigen 0011würt es hart here gehn, doch will mich bemüehen, so 0012vill möglich zu erhalten. Wegen Achen werden ewer Durchlaucht 0013schon die antwort von ihr Mayestät empfangen haben. 0014Was den Grau Felix anlanget, so habe ich noch 0015niks gegen ihr Mayestät daruon gesagt vndt erwarte, 0016bis die intercessionalien von ewer Durchlaucht werden ankommen. 0017Es haben aber sonst ewer Mayestät resoluirt, sie wolten 0018keinem geistligen den schlüßel geben. Nuhn höre 0019ich aber, er Grav Felix gedenke, selbigen widerumb 0020zue quitiren, weil sein brueder in Francreich geheirat. 0021So hoffe ich, könte es wohl auf diese weis angehn, 0022das man ihme verschpreche, das wan die wahl würde 0023vorbey sein, er auch so guette dienst darbey würd 0024geleistet haben vndt nachgehns widerumb in den weltligen

0025stant widrumb anemmen würde, so soll er in haben. Ich 0026hab noch mit ihr Mayestät nit daruon gerett, aber mich bedunkt, 0027auf diese weis soll es am ehnsten angehn. Sonsten 0028weis ich gahr wohl, das ihr Mayestät kein bedenken haben, 0029das man in der coadiutori fort fahre, wan nuhr 0030der Cuhrfürst vndt die capittulares darzu zu 0031bringen, dan mit Fürst Wilhelm wirt hart geschen. 0032Gott gebe, das alles nach dero verlangen auschlage, 0033welches von herzen wüntschet dieienige, so sterben 0034wirt 0035ewer Durchlaucht 0036ganz ergebenste trewgehorsamste 0037dochter bis in doht 0038EMT