Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg an Eleonora Magdalena von Pfalz-Neuburg, Düsseldorf am 1707.12.10
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Kasten blau, 44/9
KonzeptSchreiber
Erwähnte Briefe: EMT an JW 5.11.1707
Der auf EMTs Befehl durch den Reichsvizekanzler dem Grafen Wiser überbrachte (kaiserliche) Entschluss bestürzt JW sehr und bestätigt seine Befürchtung, dass man am Kaiserhof das gegebene Versprechen nicht einzuhalten gedenkt. Ohnehin hat ihm bereits der Herzog von Wolfenbüttel vertraulich über den Bischof von Spiga bei dessen Rückreise aus Wolfenbüttel mitgeteilt, dass der Doktor Garelli Prinzessin Elisabeth (Christine) von Wolfenbüttel geraten hat, bei ihrer Reise nach Wien Düsseldorf nicht zu besuchen, damit JW sie nicht wegen der ihm vom spanischen König (Karl) versprochenen niederländischen Statthalterschaft und der vom Kaiser versprochenen Restitution der Oberpfalz bedrängen könne. Hat trotzdem bisher nicht glauben wollen, dass ihm nur leere Versprechen gegeben wurden, und seine Truppen nach Katalonien geschickt. Jetzt fordert man vom ihm, die Zustimmung Schwedens einzuholen, die doch implizit schon vorhanden ist. Muss alles dem Schicksal überlassen und zusehen, dass er nicht weiter lächerlich gemacht wird. – Empfiehlt nochmals die toskanischen Kontributionen.